Das Onboarding von Mitarbeiter:innen ist eine Aufgabe, die sorgfältig geplant werden darf. Denn nichts macht die Motivation frischer Mitarbeiter schneller kaputt, als eine schlechte Einarbeitungsphase. Du als Führungskraft spielst dabei eine entscheidende Rolle. Laut einer Gallup-Studie, haben jedoch nur 12 % der Mitarbeiter:innnen das Gefühl, dass ihr Arbeitgeber beim Onboarding eine gute Arbeit leistet. Lass uns daher erörtern, wie es besser geht.
Ein erfolgreicher Onboarding-Prozess geht über Aufgaben und Papierkram hinaus. Es geht darum, den Mitarbeitern Vertrauen zu schenken, sie mit den Werten des Unternehmens vertraut zu machen, ihre Verantwortlichkeiten zu klären und ihnen Einblicke in die Abläufe innerhalb des Unternehmens zu geben. Es ist die Aufgabe einer Führungskraft, die Integration und damit den langfristigen Erfolg der Mitarbeiter im Unternehmen damit zu fördern.
Die Unternehmenskultur zu verstehen und die allgemeine Begeisterung hinsichtlich der tagtäglichen Aufgaben zu fördern, motiviert nicht nur, sondern trägt auch zum Wachstum des ganzen Unternehmens bei.
Außerdem ist die Fluktuation von Mitarbeiter:innen gerade im ersten Jahr relativ hoch. Um dem entgegenzuwirken, kommt dem Onboarding-Prozess eine Schlüsselrolle zu.
Neue Teammitglieder stehen zu Beginn ihrer Tätigkeit im Unternehmen oft vor besonderen Herausforderungen. Die Anpassung an die Unternehmenskultur und der Aufbau von Beziehungen zu anderen Mitarbeitern braucht Zeit. Wenn du den Einführungsprozess verbessern willst, bist du als Manager dafür verantwortlich, diese Herausforderungen zu verstehen.
Folgende Dinge gehören zum Onboarding-Prozess auf jeden Fall dazu. Der Onboarding-Prozess sollte von euer Personalabteilung begleitet werden.
Stelle neuen Mitarbeiter:innen für den Zeitraum der ersten 3 Monate doch einen Paten an die Seite. Der Pate ist ein erfahrener Mitarbeiter, der den neuen Mitarbeiter „unter seine Fittiche“ nimmt. Er ist der „Go-to-Guy“ an den sich der oder die Neue in allen Fragen wenden kann.
Gerade wenn man schon lange zum Unternehmen gehört, werden triviale Dinge als selbstverständlich angenommen, die neue Mitarbeiter einfach (noch) nicht wissen können.
Hier ein paar Beispielfragen dieser Art:
Dann ist es gut, jemanden zu haben, den man auch bei gefühlt „dummen“ Fragen ansprechen kann.
Eine weitere Möglichkeit, die Einarbeitung zu erleichtern, besteht darin, Mitarbeitersteckbriefe zu erstellen. Indem jeder persönliche Informationen und Erwartungen mitteilt, kann die Kommunikation und Zusammenarbeit verbessert werden.
Beantwortet in euren Steckbriefen folgende Fragen:
Natürlich sollte es so einen Steckbrief auch von dir als Chef geben. Ergänze hier gern noch Folgendes:
Wie möchtest du, dass Mitarbeiter mit dir kommunizieren? Gibt es eine Kultur der offenen Tür? Oder soll man dich besser anrufen? Vielleicht eher eine Mail schreiben?
Wie tickst du?
Gib doch Mittagessen-Gutscheine für neue Mitarbeiter:innen zum Einstand aus.
Dieser kann die Gutscheine nutzen, um jeden Tag eine: andere:n Kolleg:in zum Essen einzuladen und somit besser kennenzulernen. Du beschleunigst somit den Aufbau persönlicher Beziehungen.
In der Anfangsphase solltest du als Führungskraft häufig das Gespräch mit dem neuen Mitarbeiter im Team suchen. Ich empfehle als Mindestmaß folgende Gesprächsfrequenz:
Die Investition in ein Einarbeitungsprogramm geht über das Willkommen-Heißen neuer Talente hinaus; es legt den Grundstein für ein kollaboratives, innovatives und widerstandsfähiges Team.